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2025 Bezirksparteitag Kreis Kreistagsfraktion Nachrichten des UB ROW Nord-Niedersachsen Presse Stade

SPD Unterbezirk Rotenburg mit starker Präsenz auf dem 75. Bezirksparteitag

Die Delegation des SPD-Unterbezirks Rotenburg hat beim 75. Bezirksparteitag der SPD Nord-Niedersachsen vollzählig teilgenommen und sich erfolgreich für die Interessen unserer Region eingesetzt. Gemeinsam mit den Delegationen aus anderen Unterbezirken wurde der neue Bezirksvorstand gewählt, der künftig die sozialdemokratische Politik in Nord-Niedersachsen gestalten wird.
“Besonders erfreulich ist, dass meine Co-Vorsitzende Ina Helwig nun neben Doris Brandt als stimmberechtigtes Mitglied im Bezirksvorstand vertreten ist”, betont der Co-Vorsitzenden Sebastian Brandt des Unterbezirks. “ich selbst werde selbstverständlich meine beratende Funktion im Bezirksvorstand weiterhin wahrnehmen. Das gibt uns noch mehr Gewicht und Einfluss im Bezirk und stärkt die Stimme unserer Region.”
Der Unterbezirk Rotenburg gratuliert Uwe Santjer herzlich zu seiner Wiederwahl als Bezirksvorsitzender. Ebenso gehen die Glückwünsche an die stellvertretenden Vorsitzenden Dörte Liebetruth, Lasse Rebbin, Christina Jantz-Herrmann, Sebastian Zinke und Kai Koeser sowie an die Finanzverantwortliche Katja Brößling und alle weiteren gewählten Beisitzerinnen und Beisitzer.
Ein Höhepunkt des Parteitags war die Rede des niedersächsischen Wirtschaftsministers und designierten Ministerpräsidenten Olaf Lies, der mit klaren Worten die Delegierten begeisterte. “Olaf Lies hat uns allen nochmal verdeutlicht, dass wir nur gemeinsam und mit intensiver Kommunikation unser Land und unsere Sozialdemokratie voranbringen können”, verdeutlichen Helwig und Brandt.
Die starke Präsenz des Unterbezirks Rotenburg auf dem Bezirksparteitag unterstreicht den Anspruch, die Interessen der Region auch auf Bezirksebene nachdrücklich zu vertreten und die sozialdemokratische Politik in Niedersachsen aktiv mitzugestalten.
Bezirksparteitag 2025 Co-Vorsitzende Ina Helwig und Sebastian Brandt
Bezirksparteitag 2025 Co-Vorsitzende Ina Helwig und Sebastian Brandt
Bezirksparteitag 2025 Delegierte
Bezirksparteitag 2025 Delegierte
Bezirksparteitag 2025 Dörte Liebetruth, Kai Koeser, Corinna Lange, Olaf Lies, Daniela Behrens und Sebastian Zinke
Bezirksparteitag 2025 Dörte Liebetruth, Kai Koeser, Corinna Lange, Olaf Lies, Daniela Behrens und Sebastian Zinke
Bezirksparteitag 2025 Abstimmung
Bezirksparteitag 2025 Abstimmung
Zitat Bezirksparteitag 2025 Co-Vorsitzende
Zitat Bezirksparteitag 2025 Co-Vorsitzende
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Abstimmung Allgemein BfD Bundestagswahl Bundeswehr Engagement Freiwilligendienste FSJ Jusos Jusos im Kreis Rotenburg (Wümme) Klimaschutz Koalitionsvertrag Kreis Kreistagsfraktion Lars Klingbeil Lukas Hinz Mietpreisbremse Migration Migrationspolitik Mindestlohn Nachrichten des UB ROW Nike Heitmann Presse Sozialpolitik Sozialstaat Wärmepumpe Wehrpflicht WG-Garantie

„Eine blöde Situation, weil das eigene Profil verloren geht“: Kreis-Jusos über Schwarz-Rot

Zuerst in der Rotenburger Kreiszeitung erschienen.

 

Die Rotenburger Juso-Kreisvorsitzenden Nike Heitmann und Lukas Hinz zum Koalitionsvertrag, zu einem sozialverträglichen Klimaschutz und zu ihrer Zukunft in der SPD.

Nike Heitmann und Lukas Hinz sind die Kreisvorsitzenden der Jusos, der Jugendorganisation der SPD. Bereits direkt nach der Bundestagswahl haben sie aufgrund des Ergebnisses ihrer Partei als Konsequenz „eine radikale Erneuerung“ der SPD gefordert. Sie dürfe keine faulen Kompromisse eingehen und brauche neue Gesichter an der Spitze. Jetzt, wo der schwarz-rote Koalitionsvertrag vorliegt, wissen sie noch nicht, ob sie diesem zustimmen sollen. Den vom Parteivorsitzenden Lars Klingbeil geforderten Generationswechsel in der SPD können sie noch nicht entdecken. Warum sie sich trotzdem weiter für die Partei starkmachen wollen und eine Oppositionsrolle aktuell auch keine bessere Alternative wäre, erklären Heitmann und Hinz im Interview zum Wochenende.

Die SPD lässt bis zum 29. April ihre Mitglieder über den Koalitionsvertrag abstimmen. Werden Sie dafür stimmen?

Nike Heitmann: Wir als Jusos haben von Anfang an gesagt, dass man nicht zu jedem Preis in diese Koalition gehen darf. Sozialdemokratische Werte müssen erhalten bleiben. Ich tue mich schwer, zuzustimmen. Es ist zwar absehbar, dass eine Mehrheit zustimmen wird. Es ist jedoch für jeden eine persönliche Entscheidung.

Lukas Hinz: Ich bin auch unsicher, habe die mehr als 100 Seiten noch nicht vollständig gelesen. Das Votum an sich finde ich wichtig, es ist ein Ausdruck von Basisdemokratie. Aber der vorgelegte Koalitionsvertrag ist nicht das Gelbe vom Ei.

Gibt es Punkte, die Sie besonders stören?

Heitmann: Migration und Klimaschutz sind wichtige Themen für mich. Migrationsfeindliche Politik kann ich nicht mittragen, das ist mir ein Dorn im Auge. Sie wird auch nicht dazu führen, die AfD zurückzudrängen, das sieht man ja an den Umfragen. Die Reden von illegaler Migration reproduzieren rechte Narrative, die Konservativen öffnen den Rechten die Tür. Das kann man in anderen Ländern sehen, in denen Rechtspopulisten bereits regieren. Das muss die SPD besser machen. Es braucht eine Gegenerzählung.

Indem man die Chancen von Zuwanderung in den Vordergrund stellt?

Heitmann: Ich sage nicht, dass Migration keine Probleme mit sich bringt. Und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung ist wichtig. Wenn ich aber nicht arbeiten darf und in einer überfüllten Flüchtlingsunterkunft sitze, werde ich wahrscheinlich auch kriminell. Es geht also etwa um eine frühere Arbeitserlaubnis für Geflüchtete und mehr Geld für dezentrale Unterbringung. Schikanen gegen Migranten gefährden sozialen Zusammenhalt.

Hinz: Menschen in Abstimmung mit anderen Ländern an der Grenze abzuweisen, das kommt eigentlich von der internationalen Identitären Bewegung, tief aus dem rechten Lager. Das Thema Migration wird im Koalitionsvertrag auf vier Seiten aufgeblasen, dabei gibt es andere Themen, die meiner Meinung nach wichtiger sind.

Hat die SPD nicht in vielen dieser anderen Themen stark Punkte gemacht, im Vergleich zu ihrem Wahlergebnis, vielleicht auch mit der Mitgliederbefragung im Rücken? Der Mindestlohn bleibt, die Mietpreisbremse…

Heitmann: Ja, da bin ich froh. Wobei die Mietpreisbremse ein Minimum ist. Der soziale Wohnungsbau hat immer noch zu wenig Priorität. Beim Bafög tut sich was, auch wenn man mehr machen muss.

Hinz: Die WG-Garantie steht im Koalitionsvertrag, das ist ein guter Ansatz, das ist eine Juso-Forderung. Wobei der Koalitionsvertrag auch erst mal nur eine Absichtserklärung ist. Man muss sehen, wie und ob die WG-Garantie umgesetzt wird.

Ist die WG-Garantie nicht nur ein hehres Ziel, so wie Klimaneutralität ab einem bestimmten Jahr?

Heitmann: Wenn sie konkret umgesetzt wird, können junge Menschen direkt profitieren. Denn wenn die Mietpreisbremse in Kombination mit der WG-Garantie durchgesetzt wird, soll ein WG-Zimmer für Studierende und Auszubildende nicht mehr als 400 Euro kosten, und falls es doch teurer ist, erstattet der Staat, was on top gezahlt wird.

Hinz: Die eigentliche Frage, warum so viele junge Menschen vom Land in die Stadt ziehen, während auf dem Land oftmals zwei Personen auf 200 Quadratmetern leben, taucht im Koalitionsvertrag allerdings nicht auf.

Ist es nicht normal, dass Anfang-20-Jährige in die Großstadt wollen, zum Studieren etwa, oder sollen die in die Großstädte pendeln?

Hinz: Landflucht hat auch etwas mit einem Ungleichgewicht zwischen urbanem und ländlichem Raum zu tun. Das fängt beim öffentlichen Nahverkehr an. In Buxtehude habe ich eine Bahn, die alle zehn Minuten nach Hamburg fährt, von Bremervörde aus komme ich höchstens einmal in der Stunde nach Hamburg. Und es wird immer noch zu wenig dafür getan, dass sich größere Firmen und Industrie in unserem Landkreis ansiedeln, damit junge Menschen hier eine Ausbildung machen können.

Immerhin, aus Ihrer Sicht, ist das Deutschland-Ticket erhalten geblieben.

Heitmann: Das ist erstmal gut, es wird aber teurer werden. Das wäre doch ein Instrument gewesen, mit dem man etwas für den sozialen Zusammenhalt und gegen Einsamkeit hätte tun können. Ein zukunftstaugliches Element, das die Bahn stärkt und etwas für den Klimaschutz tut.

Kann Klimaschutz sozialverträglich sein oder muss man sich den leisten können, Stichwort Wärmepumpe?

Hinz: Den Satz, dass man sich Klimaschutz leisten können muss, sehe ich sehr kritisch. Ein Heizungsaustausch ist immer teuer. Klar, eine Wärmepumpe kostet viel, aber da muss es Anreize geben, auch über Förderungen. Das Heizungsgesetz war schlecht kommuniziert, aber richtig. Dass Schwarz-Rot es mit dem Koalitionsvertrag streichen möchte, zeigt, dass die Klimakrise nicht verstanden wurde. Stattdessen wird wieder Gas gefördert.

Heitmann: Gas brauchen wir für den Umstieg, aber nicht darüber hinaus. Und Klimaschutz ist kein Gegensatz zu wirtschaftlichem Handeln, allein schon, weil die Folgekosten viel höher sind, wenn man Klimaschutz auf die lange Bank schiebt. Es gibt viele Ideen für konsequenten und sozialverträglichen Klimaschutz. Zum Beispiel Reiche und Unternehmen stärker zu besteuern, die überdurchschnittlich für die Klimaerwärmung mitverantwortlich sind. Stattdessen steht das Klimageld (Staatseinnahmen aus der CO₂-Bepreisung, die Bürgern mit kleinen bis mittleren Einkommen zugutekommen, Anm. d. Red.) nicht im Koalitionsvertrag. Es wird über junge Menschen gesprochen, aber deren Themen finden zu wenig Beachtung, und Klimaschutz ist ein großes Thema für junge Menschen.

Sollte Klimaschutz nicht ein gesamtgesellschaftliches Thema sein, auch für Eltern und Großeltern?

Heitmann: Ja, es ist ein Thema von jungen Menschen, aber nicht nur. Die Politik ist zu wenig zukunftsorientiert, ruht sich meiner Meinung nach zu sehr darauf aus, angeblichen gegenwärtigen Interessen der Bevölkerung zu folgen. Wenn man in Umfragen fragt, was aktuell das wichtigste Thema ist, nennen viele den Krieg in der Ukraine. Aber wenn man fragt, ob Klimaschutz wichtig ist, stimmt ebenfalls eine Mehrheit zu.

Ein Thema, das definitiv die junge Generation betrifft, gerade in Kriegszeiten, ist die Debatte über die Wehrpflicht. Froh, dass die erstmal nicht in alter Form zurückkehrt?

Heitmann: Froh, ja, aber das ist für mich eine Scheindebatte. Ich kenne viele, die zur Bundeswehr gehen würden, wenn der Job attraktiver und flexibler wäre.

Hinz: Man redet um den heißen Brei herum, junge, unerfahrene und teils unmotivierte 18-Jährige würden der Truppe nicht helfen.

Der Gedanke ist ja, dass mittelfristig junge Menschen die Bundeswehr besser kennenlernen.

Hinz: Viele, ich auch, würden eine Wehrpflicht verweigern, bei einer Bundeswehr ohne bessere Finanzierung und Konzepte. Ich sehe aber auch die Alternative dazu, das Freiwillige Soziale Jahr, kritisch, wenn vor allem gemeinnützige Träger und Vereine junge Menschen für einen Vollzeitjob mit 330 Euro pro Monat entlohnen.

Heitmann: Das ist auch so ein Narrativ, dass junge Menschen zu wenig für die Gesellschaft tun. Dabei sind viele engagiert, und das in Krisenzeiten. Wir Jusos sind dafür, junge Menschen nicht in ihrer Zukunftsgestaltung durch ein Jahr bei der Bundeswehr einzuschränken.

Nike Heitmann, Sie sind an einem Projekt zur Erinnerung an das einstige jüdische Leben in Sottrum beteiligt und haben Ende März viel Applaus für eine kritische Rede bei einer Preisverleihung in Rotenburg erhalten. Haben Sie aber auch Sorge, dass sich damit alle wohlfühlen, Sie aber nicht mit Ihren Inhalten durchdringen?

Heitmann: Ach, ich will für meine Meinung einstehen und andere aus meiner Generation inspirieren, das auch zu tun. Ob es ankommt und zu Handeln führt, kann ich nicht abschließend beurteilen, aber ich habe schon manchmal das Gefühl. Wertschätzung ist schön. Und es hilft dem Projekt.

Wie geht es für Sie beide mit ihrem parteipolitischen Engagement weiter? Mit einer SPD-Karriere?

Heitmann: Eine Parteikarriere ist nichts, was man plant. Ich mache gerade Abitur und habe auch Lust, mich stärker zivilgesellschaftlich zu engagieren. Gerade wenn Politik den Sozialstaat immer weiter abbaut, werden Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler gebraucht. Aber ich finde es wichtig, in der SPD zu sein, und dass dort linke Stimmen vertreten sind.

Warum sind Sie nicht bei den Grünen oder Linken, Lukas Hinz?

Hinz: Es ist kein Geheimnis, dass meine SPD-Mitgliedschaft und ich in einer kritischen Solidarität zueinanderstehen, aber ich finde es wichtig, wenn es in der SPD junge Leute gibt, die etwas Radau machen. Der Altersdurchschnitt in der Partei im Landkreis ist katastrophal hoch, Ende 2024 lag er bei 61 Jahren. Die Jusos sind ein Gegenpol, wenn etwas falsch läuft. Neue Parteiämter strebe ich gerade nicht an, ich bin als Juso-Kreisvorsitzender und künftiges Bremervörder Ratsmitglied gut eingebunden und ausgelastet.

Der Parteivorsitzende Lars Klingbeil hat noch am Abend der Bundestagswahl einen Generationswechsel ausgerufen. Sehen Sie den?

Hinz: Viele Jusos, auch ich, sehen kritisch, dass Lars Klingbeil das gesagt hat und dann nach dem Fraktionsvorsitz greift. Die SPD hat einen stabilen Vorstand, aber im Wahlkampf wurde die Ampel-Fehlkommunikation fortgesetzt, da fragt man sich: Gilt das mit dem Wechsel für ihn nicht?

Heitmann: Sich nach der Wahlniederlage, und das war es nun mal, zu befördern, das hätte ich nicht gemacht. Es machen die weiter, die für die Niederlage verantwortlich sind, es kommen keine neuen Leute aus der dritten oder vierten Reihe. Personalentscheidungen sind kein Wunschkonzert, aber es waren nicht wir Jusos, die diese Debatte begonnen haben.

Was ist im Wahlkampf schiefgelaufen?

Heitmann: Die SPD hat sich der älteren Stammwählerschaft und auf Friedrich Merz als polarisierendem Gegenkandidaten ausgeruht. Ich bin kein Freund von Merz, aber man kann sich nicht darauf ausruhen, gegen ihn zu sein. Außerdem muss man jetzt mit ihm zusammenarbeiten. Die SPD hat die Chance verpasst, ihr Profil für soziale Gerechtigkeit und weitere Kernanliegen zu schärfen und war während des Wahlkampfes nicht ausreichend präsent.

Lars Klingbeil soll nun auch Finanzminister werden.

Heitmann: Er ist ein guter, beliebter Politiker, und ich traue es ihm zu. Aber es sind viele Aufgaben, die er da übernimmt.

Jusos: Bundestagswahl war „ein Schock“

Das Bundestagswahlergebnis war „ein Alarmsignal für unsere Demokratie“, meinte der Co-Vorsitzende der Jusos im Kreis Rotenburg, Lukas Hinz. Während im Wahlkreis 35 Lars Klingbeil mit mehr als 40 Prozent gewählt wurde, seien die 25 Prozent für Frauke Langen im Wahlkreis 30 enttäuschend gewesen. Noch mehr Sorge machte Hinz und der Co-Vorsitzenden Nike Heitmann das bundesweite AfD-Ergebnis: ein Schlag ins Gesicht jener, die sich gegen Ausgrenzung einsetzten. Sie befürchten eine Bundespolitik, die auf „Profitmaximierung“ setzt und „Schwächere im Stich lässt“. Ihnen gehe es um eine faire Arbeitswelt, sichere Renten, bezahlbares Wohnen und „echte Klimapolitik, nicht auf Kosten der Ärmsten“.

Die SPD hat viele Jahre Regierungsbeteiligung hinter sich, ist es richtig, dass sie immer wieder Verantwortung übernehmen will?

Heitmann: Es würde guttun, mal in der Opposition zu sein, um wieder selbst Themen zu setzen. Aber das hieße aktuell, die AfD an die Macht zu lassen. Es ist also richtig, Verantwortung zu übernehmen, aber eine blöde Situation für uns, weil das eigene Profil verloren geht. Bürgergeldempfängern damit zu drohen, alle Leistungen zu streichen, ist ein Vorgehen gegen marginalisierte Menschen. Das wird sie nicht in den Arbeitsmarkt integrieren und widerspricht sozialdemokratischen Werten.

Sind bestimmte politische Forderungen, die vor fünf bis zehn Jahren in weiten Kreisen unsagbar waren, in der Sozial- und auch in der Migrationspolitik, normal geworden?

Heitmann: Ja, irgendwann ist das nichts Neues mehr, man wird gefühllos und gewöhnt sich daran, von kriminellen Migranten zu sprechen, dabei gibt es für sie keinen sicheren und regulären Fluchtweg. Was früher als menschenfeindlich galt, wird heute als pragmatisch verkauft.

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Allgemein Kreis Kreistagsfraktion Nachrichten des UB ROW Presse

Blaulichtkonferenz mit Daniela Behrens am 13.11.2024

Liebe Genossinnen und Genossen,

wir möchten euch herzlich zur nächsten „Auf ein Wort“-Veranstaltung des SPD-Unterbezirks Rotenburg einladen. Diese findet am 13. November 2024 um 19:00 Uhr im Hotel Paulsen, Meyerstraße 22, 27404 Zeven statt.

Bei dieser Veranstaltung handelt es sich um eine Blaulichtkonferenz. Unsere Gesprächspartnerin wird die niedersächsische Innenministerin Daniela Behrens, MdL sein. Eingeladen sind alle Angehörigen der Feuerwehr, Polizei, des THW und der Rettungsdienste, um gemeinsam mit uns über ihre aktuellen Herausforderungen zu sprechen und Lösungsansätze zu entwickeln.

Ein besonders wichtiges Thema an diesem Abend wird die zunehmende Gewalt gegen Rettungskräfte sein. Wir möchten uns mit den betroffenen Helferinnen und Helfern austauschen und diskutieren, wie wir ihre Arbeitsbedingungen und ihren Schutz verbessern können. Es ist uns ein großes Anliegen, ihre Sicherheit zu gewährleisten und die nötigen politischen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen.

Wir würden uns freuen, wenn ihr diese Gelegenheit nutzt, um ebenfalls an der Veranstaltung teilzunehmen und unsere Blaulichtkräfte durch eure Präsenz zu unterstützen.

Bitte gebt uns bis zum 10. November 2024 unter gs.stade@nullspd.de Bescheid, ob ihr dabei seid.

Mit solidarischen Grüßen,
Euer SPD-Unterbezirk Rotenburg

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Kreis Kreistagsfraktion Nachrichten des UB ROW

Beschlossene Sache: Wohnraumförderung für Um- und Ausbauarbeiten

Heute haben wir im Kreistag eine Neufassung der Richtlinie für Wohnraumförderung beschlossen.
Diese ermöglicht eine Förderung von Um- und Ausbauarbeiten zur Schaffung von kleinen bezahlbaren Wohnungen.
Nicht ohne Grund hat dazu heute unsere Genossin Doris Brandt gesprochen: “Schon im Jahr 2012 hat sie sich für die SPD-Fraktion in einer Sitzung des Kreistags für bezahlbaren Wohnraum im Landkreis stark gemacht. Damals RICHTIG – heute RICHTIG!” 😊
2024-09-19 - Wohnraumförderung - Doris Brandt spricht
2024-09-19
– Wohnraumförderung – Doris Brandt spricht
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Allgemein Nachrichten des UB ROW

Stephan Weil kommt nach Rotenburg

Der SPD-Landesvorsitzende und niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil wird auf Einladung des SPD-Unterbezirks Rotenburg am 24.04.2024 um 19:00 Uhr zu einer “Auf ein Wort”-Veranstaltung nach Rotenburg kommen. Die Veranstaltung findet im Heimathaus, Burgstraße 2, 27356 Rotenburg statt.

Die Co-Vorsitzende des Unterbezirks, Ina Helwig, betont: “Der Abend soll Gelegenheit geben, Fragen loszuwerden, aber auch direkte Impulse nach Hannover zu senden.” Weiter führt der Co-Vorsitzende Sebastian Brandt aus: “Eins ist klar: Gute Politik kann nur gemeinsam mit den Menschen vor Ort gelingen!”

Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Bereits ab 18:30 Uhr wird der SPD-Ortsverein Rotenburg den Grill anheizen und zu Bratwurst und Kaltgetränken einladen.

Die “Auf ein Wort”-Veranstaltung bietet eine einzigartige Gelegenheit für die Bürgerinnen und Bürger von Rotenburg, direkt mit dem Landesvorsitzenden und Ministerpräsidenten Stephan Weil ins Gespräch zu kommen, ihre Anliegen zu äußern und sich aktiv an der politischen Diskussion zu beteiligen.

“Es ist uns ein besonderes Anliegen, den Dialog zwischen den Menschen und unseren politischen Vertretern zu fördern. Diese Veranstaltung bietet eine ausgezeichnete Plattform, um diesen Austausch zu ermöglichen und die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger ernst zu nehmen”, erklären die beiden Vorsitzenden Ina Helwig und Sebastian Brandt.

Die Veranstaltung verspricht eine informative und unterhaltsame Gelegenheit für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu werden. Der SPD-Unterbezirk Rotenburg freut sich darauf, zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger begrüßen zu dürfen.

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Allgemein Kreistagsfraktion Nachrichten des UB ROW Presse

Die SPD will Balkonkraftwerke im Landkreis Rotenburg fördern!

Jede und Jeder kann seinen Beitrag leisten, um das Klima zu schützen, und dabei gleichzeitig seine Energiekosten senken. Und obwohl die sogenannten “Balkonkraftwerke” zur Erzeugung elektrischer Energie mittlerweile schon sehr günstig zu haben sind, ist ihre Anschaffung für Haushalte mit geringem Einkommen dennoch oft nicht zu bezahlen. Darum will die SPD im Landkreis Rotenburg ein Förderprogramm für solche Anlagen auflegen, welches die Anschaffung eines solchen Kleinkraftwerkes mit einem Betrag von 150 Euro unterstützt. Beraten wird der SPD-Antrag im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Planung am 6. Juni 2023 ab 14:30 im Großen Sitzungssaal des Kreishauses in Rotenburg. Die Sitzung ist öffentlich. Infos zur Sitzung finden Sie hier.

Technisch tut sich gerade viel bei den Balkonkraftwerken, und es herrscht eine große Dynamik bei der Weiterentwicklung: So werden bereits erste Geräte auch mit kleinen Speichern angeboten, dies es ermöglichen, den Strom des Tages für die spätere Nutzung zu speichern. Bislang musste überschüssiger Strom unentgeltlich ins Netz eingespeist werden! Speicher machen diese Anlagen noch wirtschaftlicher und entlasten gleichzeitig die Netze. Spätestens dann, wenn die Zahl der Anlagen weiter rapide ansteigt, was ja zu wünschen ist.

Den vollständigen Antrag stellen wir hier zum Download zur Verfügung.

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Allgemein Jusos Nachrichten des UB ROW Presse

Nie war EUROPA so wertvoll, wie heute

2024 wird das neue EU-Parlament gewählt. Nicht zuletzt auf Initiative der SPD dürfen ab dieser Wahl schon 16-jährige wählen, wenn sie in ein Wählerverzeichnis eingetragen sind und seit mindestens drei Monaten in der Bundesrepublik Deutschland oder einem anderen Mitgliedstaat der EU eine Wohnung haben. Außerdem dürfen sie nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen sein. Keine Sorge: Für die allermeisten Menschen sind diese Voraussetzungen automatisch erfüllt und sie müssen nichts weiter tun, als am Wahltag zur Wahl zu gehen!

Dabei müssen sich in Deutschland lebende EU-Bürger entscheiden, ob sie an ihrem Wohnsitz in Deutschland oder in ihrem Heimatland wählen möchten.

Endlich dürfen also auch junge Menschen unter 18 mitentscheiden, welche Themen in den kommenden fünf Jahren im EU-Parlament eine wichtige Rolle spielen sollen.

Die SPD im Landkreis Rotenburg führt dazu am Mittwoch, 7. Juni um 18:30 Uhr im Heimathaus in Sittensen (Am Heimathaus, 27419 Sittensen) eine Kreismitgliederversammlung durch, bei der die Delegierten zur Bezirksvertreterversammlung zur Europawahl gewählt werden. Anschließend wird es ein gemeinsames gemütliches Grillen geben, bei dem auch andere Themen und Standpunkte besprochen werden können. Eine gute Gelegenheit also, um mal kostenlos und unverbindlich reinzuschnuppern.

Übrigens: Für den gemütlichen Teil ist eine Mitgliedschaft nicht zwingend erforderlich – das geht auch so! Das Wetter wird mit angekündigten 22 Grad und Sonne jedenfalls gut.

Wer Lust bekommen hat, der kann sich hier anmelden.

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Kreis-SPD: Vorstandswahlen und Handlungsrahmen Erneuerbare Energien standen im Mittelpunkt des Parteitags

Beim ordentlichen Unterbezirksparteitag der SPD im Landkreis Rotenburg wurde am Samstag, 22. April 2023 eine volle Tagesordnung abgearbeitet: Lars Klingbeil, heimischer Bundestagsabgeordneter und SPD-Parteivorsitzender, sowie Tiemo Wölken, niedersächsischer SPD-Europaabgeordneter, richteten Grußworte mit anschließender Möglichkeit der Aussprache an die Delegierten. Daneben standen die Berichte aus Partei und Fraktion im Landkreis Rotenburg sowie die turnusgemäßen Vorstands- und Delegiertenwahlen samt Antragsberatung auf dem Programm.

Inhaltlich stand der Parteitag ganz im Zeichen der Diskussion über die Transformation der Energiegewinnung und die Chancen, die sich daraus für die Kommunen im Landkreis Rotenburg bieten können. „Denken, Strategie, Struktur und Kultur müssen zielorientiert verändert und in ihrem Zusammenspiel neu justiert werden“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende im Kreistag Rotenburg, Bernd Wölbern, dazu mit Blick auf die Voraussetzungen dafür, dass die Kommunen und somit die Menschen in der Region insgesamt von den anstehenden Veränderungen profitieren werden.

„Als SPD-Unterbezirk werden wir uns an dieser Debatte beteiligen, denn wir sind uns mit der SPD-Kreistagsfraktion absolut einig, dass die Potentiale der Energiewende gerade auch für die Kommunen enorm sind. Wir wollen dieses Thema in die Bevölkerung bringen und um Unterstützung für die regionale Wertschöpfung werben.“, skizzieren die beiden Vorsitzenden der Kreis-SPD, Ina Helwig und Sebastian Brandt, einen ersten wichtigen Punkt für die nächsten zwei Jahre. “Darüber hinaus werden wir in den nächsten Wochen auch über weitere Punkte sprechen und die Umsetzung und Aktionen dazu planen,” kündigt die neue Doppelspitze der Kreis-SPD an.

Dem neuen Vorstand gehören an:

Co-Vorsitzende / Doppelspitze

Ina Helwig, Rotenburg 98,2%

Sebastian Brandt, Sittensen 94,6 %

 

Stellvertretende Vorsitzende

Astrid Mujica Alvarado, Rotenburg 92,9%

Lukas Hinz, Bremervörde 80,4%

 

Kassiererin

Joy Rosenberg, Zeven 91,1%

 

Schriftführerin

Kerstin Meyer, Sottrum 96,4%

 

Beisitzer:innen

Doris Brandt, Bremervörde

Marc Ostrowski, Scheeßel

Ulrich Stabenau, Sittensen

Michael Solty, Zeven

Sebastian Rath, Rotenburg

Ingo Krampitz, Rotenburg

Raphael Brinkmann, Scheeßel

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Handlungsrahmen Erneuerbare Energien im Landkreis Rotenburg (Wümme)

Angesichts der Herausforderungen, die durch die notwendige Energiewende auf die Menschen und Institutionen zukommen, hat die SPD-Kreistagsfraktion einen Handlungsrahmen zur kooperativen Transformation im Bereich der Energieerzeugung erarbeitet.

„Ziel ist, dass der Landkreis Rotenburg die Veränderungen im Denken, Planen und Handeln aktiv begleitet, moderiert und selbst gestaltet“, erläutert der Fraktionsvorsitzende Bernd Wölbern die Intention der sozialdemokratischen Kreispolitiker:innen.

Dazu sei die Überzeugung notwendig, dass der Ausbau der Windenergie sowie der Photovoltaik ebenso wie der Umbau der Energieerzeugung durch Biomasse kein Schicksalsschlag ist, sondern eine Chance, die kreativ genutzt werden muss, so Wölbern weiter. „Dazu wird es auch nötig werden, mehr zu tun, als man muss. Ein Zurückziehen auf Zuständigkeiten wird der Aufgabe nicht gerecht, wenn das Ziel ist, den Mehrwert der Energiewende nicht Investoren und Projektierern zu überlassen“, ist Wölbern überzeugt.

Der vorliegende Handlungsrahmen ist darum Einladung und Aufforderung, die Transformation der Energieerzeugung im Bereich des Landkreises Rotenburg kooperativ – und nicht konkurrierend! – umzusetzen.

In der Überzeugung, dass die Kommunen und Menschen im Landkreis Rotenburg nur gemeinsam das Beste für den Landkreis erreichen können.

Mit dem Wissen, dass Alle mehr haben werden, wenn Einige bereit sind weniger viel zu bekommen.

Darum hat die SPD-Fraktion dem Landrat und den Fraktionen im Kreistag den von Ihr erarbeiteten Handlungsrahmen mit der Bitte um ergebnisoffene Diskussion zur Kenntnis gegeben.

„Wir hoffen auf eine fruchtbare Debatte“, so Wölbern abschließend.

Hier können Sie das Handlungsrahmen-PDF herunterladen.

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Klingbeil im Gespräch in Vahlde

In der vergangenen Woche hat sich der heimische Bundestagsabgeordnete bei seiner Dialogveranstaltung “Klingbeil im Gespräch” in Vahlde mit rund 60 Bürgerinnen und Bürgern ausgetauscht. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten mit Klingbeil unter anderem über die Erbschaftssteuer, den Schutz von Infrastruktur in Deutschland, dem Pflegenotstand sowie den aktuellen Plänen zur Wahlrechtsreform.

Die anwesenden Bürgerinnen und Bürger stellten dem Bundestagsabgeordneten Fragen aus verschiedenen politischen Bereichen. So wollten Sie etwa wissen, wann die Erbschaftssteuer erhöht werde, um damit weitere Investitionen für das Gemeinwohl finanzieren zu können. Lars Klingbeil erläuterte, dass die SPD eine Kommission eingesetzt hätte, um zur Erbschaftssteuer und einen Vorschlag für eine sinnvolle Investition in die Bereiche Infrastruktur, Bildung und Gesundheit zu erarbeiten. Darüber hinaus wurde gefragt, wie künftig die Infrastruktur in Deutschland besser vor Angriffen geschützt werden könne. Klingbeil blickt kritisch in die Vergangenheit und gibt einen Ausblick: “In der Vergangenheit war die Verwundbarkeit unserer Infrastruktur nicht im Fokus – das war ein Fehler. Die Ampel-Koalition erarbeitet derzeit eine Strategie, um unsere Infrastruktur noch sicherer aufzustellen.” Auch der Pflegenotstand im ländlichen Raum war ein Thema, welches die Gäste sehr interessierte. Im Kampf gegen den Fachkräftemangel sieht Klingbeil vor allem drei konkrete Maßnahmen als zielführend: Neben dem Anwerben von Fachkräften aus dem Ausland, sei es auch wichtig, ehemalige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durch bessere Rahmenbedingungen von einer Rückkehr in den Pflegeberuf zu überzeugen. Zudem müssen Pflegefachkräfte durch neue digitale Technologien entlastet werden können.

Wahlrechtsreform

Die Bürgerinnen und Bürger interessierte auch das weitere Vorgehen bei der Verkleinerung des Bundestages. Aktuell zählt der Bundestag 736 Abgeordnete, davon gehen 138 auf Überhang- und Ausgleichsmandate zurück, erklärt der SPD-Politiker und machte auch die aktuellen Pläne von SPD, Grünen und FDP deutlich: “Die Ampel-Koalition plant Überhangmandate abzuschaffen, um die gesetzliche Mitgliederzahl des Bundestages von 598 Abgeordneten einzuhalten. Dabei würden alle der bestehenden 299 Wahlkreise unverändert erhalten bleiben.” Die Umsetzung der Ampel-Pläne befürwortet Klingbeil ausdrücklich. Er begründet dies unter anderem mit der Heimatnähe der Abgeordneten, die nur bei der bestehenden Größe der Wahlkreise erhalten bleiben könne.

Klingbeil regelmäßig im Gespräch

Lars Klingbeils Dialogveranstaltung “Klingbeil im Gespräch” findet regelmäßig in verschiedenen Ortschaften im Heidekreis und Landkreis Rotenburg statt. Für die parlamentarische Arbeit der Region sind Klingbeil die direkten Rückmeldungen aus der Heimat sehr wichtig: “Nie zuvor ist gute Politikvermittlung und der gemeinsame Dialog vor Ort im Wahlkreis wichtiger gewesen.”

Über Termine zu Dialogveranstaltungen informiert der SPD-Politiker regelmäßig auf seiner Homepage, auf Facebook und über die Lokalpresse.