Zunächst berichtete Klingbeil von der aktuellen politischen Lage und welche Themen für ihn vor allem wichtig seien: Vor dem Hintergrund der Haushaltsberatungen müsse man klarziehen, welche Investitionen nötig seien. Für Lars Klingbeil ist klar: Es benötige Investitionen in die Sicherheit und die Wirtschaft. Der 46-Jährige machte in Rotenburg deutlich, dass man die Industrie und Wirtschaft so stärken müsse, dass man wieder einen wirtschaftlichen Aufschwung erreiche. Im Anschluss stellten die Bürgerinnen und Bürger Klingbeil Fragen und legten die Diskussionsschwerpunkte fest:
Ein Bürger sprach Klingbeil darauf an, dass man in Europa europäischer denken müsse, indem Europa etwa insgesamt stärker verteidigt werde. Klingbeil stimmte dem zu und führte aus: “Es gibt kein wichtigeres Projekt als Europa. Europa bedeutet für uns Freiheit, Sicherheit und Wohlstand. Damit das so bleibt, müssen wir uns jeden Tag aufs Neue für diese Werte einsetzen.” Allerdings räumte Klingbeil ein, dass der gesellschaftliche Fokus auch stark auf aktuellen Situationen im Land liege.
Wer anders wollte vom SPD-Abgeordneten wissen, was die SPD tun könne, um das Erstarken rechter Parteien zu verhindern. Klingbeil kritisierte einerseits die Streitereien der Koalition, dies würde rechte Parteien in die Karten spielen und hielt anderseits fest: “Wir müssen uns still um die Themen kümmern, die das Land gerade beschäftigen, und dafür sorgen, dass das Leben der Menschen durch unsere Politik besser und einfacher wird”. Zurzeit, so der Politiker, seien das vor allem Krieg, Frieden und Sicherheit. Nicht zuletzt könne aber Jede und Jeder etwas tun, so Klingbeil und verwies auf die Europawahl am 9. Juni. Auch lokale Themen wurden angesprochen und diskutiert, wie etwa der Fachkräfte- und Nachwuchsmangel in Unternehmen, die Gesundheitsversorgung, der Anspruch von Ganztagsschulen, der Sicherheit und dem Windkraftausbau im Landkreis.
Zudem weist Klingbeil auch auf die Rotenburger-Erklärung für Demokratie und Zusammenhalt hin und lobt die Initiative, die von der Stadt, verschiedenen Unternehmen und Vereinen initiiert wurde: “Die Zeiten sind turbulent, die Stimmung ist angespannt. Wir sehen, dass Gewalt gegen Politikerinnen und Politiker, gegen Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, zunimmt. Die Rotenburger-Erklärung macht einmal mehr deutlich: Nicht die Lauten sind die Mehrheit, sondern die Vernünftigen, die Demokratinnen und Demokraten. Lasst uns gemeinsam zeigen, wie Viele wir sind.”
Wer sich mit einer Unterschrift an der Rotenburger-Erklärung beteiligen möchte, kann dies unter http://www.rotenburger-erklärung.de/ tun.